Alle meinen künftigen Wege führen ...


... nicht nach Rom sondern in die noytja.world.
Auf einen Schlag gibt es "Sechslinge":
Dreimal SF / utopische Romane
Noytja 03 Freeds Planet
zweimal "Phantasy":
Noytja 04 Rettungsträumer
und ein ungwwöhnliches noytjanisches Märchenbuch, illustriert von Schülern
Ich kann es selbst kaum glauben: Sechs Bücher auf einmal ... und ich glaube gute ... ...
Wer noytja.de sucht, findet auch die richtige Seite .

Dabeisein ist wichtig

Am 8.9.2014 ist Einiges los. Im Rahmen der weltweiten Lesungen von und für Edward Snowden erlebt man ab 18.30 Uhr natürlich nicht nur den Friedrichshainer Autorenkreis im Münzenbergsaal des ND-Gebäudes, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin. Es werden z. B. auch die Liedermacher Frank Viehweg und Niclas Miquea (Chile) dabei sein. 
http://slovantgali.de/wp-content/uploads/2014/08/Snowden-lesen.jpgDank an das Neue Deutschland für die Bereitstellung von Raum und Technik.

Das internationale literaturfestival berlin (ilb) ruft alle Menschen, Institutionen, Schulen und Medien, denen Freiheit und Bürgerrechte wichtig sind, zur Teilnahme an einer weltweiten Lesung für Edward Snowden am 8. September 2014 auf. Vorgetragen werden Texte zum Thema Überwachung.
Gelesen wird: eine Textauswahl aus Verlautbarungen Edward Snowdens und Texte der Autoren des Friedrichshainer Autorenkreises und der Lesebühne der Kulturen Berlin (Köpenick)
 Logisch, dass auch ich auftrete. Vielleicht mit dem hier:

"Waren Sie schon einmal im Internet unterwegs und plötzlich haben Sie ein Fenster vor sich, in dem Sie fett und groß lesen G.i.d.F. Und darumter als Erklärung Google ist dein Freund und darumter noch eine liebenswerte Erklärung dafür? Dann können Sie das folgende Gedicht noch nicht so richtig verstehen. Aber keine Sorge: Sie lernen diesen Freund auch noch zu schätzen:
Ich wähl die Kneipe frei,
doch ist es einerlei,
ies ist der Spruch dabei,
von Schnörkeln eingezäunt:
„Brechwurz ist dein Freund!“

Auf jeder Speisekarte
steht, dass ich´s schon erwarte,
wenn ich zum Essen starte
von Schnörkeln eingezäunt:
„Brechwurz ist dein Freund“.

In meinem kleinen Haus
such selbst ich Freunde aus
Doch schaut aus meinem Suchprogramm
ein Spruch mit „grins“ heraus:
von Schnörkeln eingezäunt:
„Brechwurz ist dein Freund!“

Ein Freund an meiner Seite,
der ständig mich begleite,
der alles von mir weiß,
hat einen hohen Preis
von Schnörkeln eingezäunt:
Brechwurz ist mein Freund!

Was ich auch denk und tu
im Wachen und in Ruh
Er schaut mir immer zu:
von Schnörkeln eingezäunt:
Brechwurz ist mein Freund!

Kann ständig auf dich schauen,
ganz sicher auf dich bauen
auf Klippen und in Auen
von Schnörkeln eingezäunt:
Brechwurz ist mein Freund!"

Freitagsgedichte 65 & 66

Variationen zu einem Gleichnis (3)

Als sie aus ihrer
Maulwürferei
heraufgestiegen
schien ihnen die Blendung
durch Sonnenstrahlen
unerträglich

Also kehrten sie zurück

Die draußen aber
im Sonnenschein
lachten Sabbate
als Götter des Nichts


Variationen zum Höhlengleichnis (4)


Gefangen,
in Schatten
Wahrheit zu sehen,
glücklich
zu glauben,
was zu sein scheint,
seit Kindes Augen schon,
verdammen wir
die uns ans Licht holen,
das gleißende Reich
des Aber,

ins Gehtdochnicht.

Freitagsgedicht 63 & 64

Slov ant Gali: sprache gegeben

gebrannte wörter
kühlen ihre haut an
weißem papier

gib mir
die sprache
des anfangs wieder
verstehen 
nicht verbergen

wörter wie worte
verglimmen
in hirnen
zu asche
der vernunft

ich blase hinein
tränen mäandern

über meine rußige haut 


familie der ameisen

jämmerlich
die welt
die götter braucht
die es nicht gibt
die die ewige wahrheit hüten
die es nicht gibt
um titanen zu besiegen
die es nicht gibt

komm
meine kleine ameise
reiche mir deine
fühlerputzscharte
denn uns
gibt es 

Freitagsgedichte 61 & 62

Klagelied des Mondes für seine Erde

Jeder Morgen immer wieder
bringt voll Angst den Spiegelblick.
Und dann senkst du deine Lider,
lauschst den Schmerzen im Genick.

Liebe Erde, lass dir sagen,
ich kann deine Schändung spürn,
Soll ich diese Menschen fragen,
die dich in den Abgrund führn.


Der letzte Mensch
(nach Mathias Claudius)

Der Mond ist aufgegangen
Wie oft hab ich gehangen
im Traum am Eichenstumpf.
Der Wald steht schwarz und schweiget
und aus den Städten steiget
kein Lebenslaut, nicht hell, nicht dumpf.

Wie ist die Welt so stille,
da keines Menschen Wille
der Erde Ruhe stört!
Vergessen jeder Jammer
Es schlägt der Zeiten Hammer
Ruinen eben, ungehört.

Wir konnten nur mit Grämen
Aus dieser Welt uns nehmen

Durch selbst gemachten Tod!
Wär einer doch gekommen,
hätt uns die Gier genommen,
wir teilten ehrlich Lieb und Brot!
So grab ich euch, ihr Brüder,
Ins Erdreich ein und wieder
ist kalt der Abendhauch.
Zu spät ist es für Strafen,
Ich werde ewig schlafen!
Und meine kranke Erde auch!  

vernissage & glatt erzogen - Gebilligtes im Schnellwaschgang ... (Freitagsgedichte 59 & 60)

Ein Friedrichshainer Autorenkreis ohne richtigen Leiter akzeptierte folgende Gedichte:

glatt erzogen

wenn du schreist
dann schreie leise
leise schreien
das ist weise

wenn du rennst
dann langsam bitte
langsam möglichst
in der mitte

wenn du abhebst
nah am boden
dann verkneif dir
schrille moden

ecke niemals
böse an
sei nicht frau und
sei nicht mann

führe aus
was man dir sagt
sprich nicht wider
ungefragt

leb ein wenig
blässlich rot
dann merkts niemand
bist du tot

vernissage

und da standen sie zusammen
jeder sagte
ICH
mach kunst
und sie haben sich beschrieben
jeder jedem seine welt
darin fehlte
ihnen fehlte
sprecht´s nicht aus das wörtchen
geld

und da standen sie beisammen
und ein jeder stand für sich
und wenn einmal sich ein blick traf
gab es lächeln
bitterlich

Und sie gingen auseinander
jeder seinen eignen weg
und sie glaubten sich verschworen
über alle ihre ohren
hoch verschuldet
kaum geduldet
auf dem schmalen
voller qualen
lebenslangen pilgerweg

also floh ich raus ins leben
konnt´ ja sein

das würd´ es auch noch geben