"Pitch dein Buch": Kori ado Ko

Ich bin Slov ant Gali, ein Erdenweltbürger. Ich war mit fünf Raumfahrern auf Kori ado Ko, einer von Kalmarwesen beherrschten Welt. Wie diese verständigte ich mich direkt über Gedanken oder Zeichen auf der Haut. Ich bin mit ihnen in verschiedene fremde Gehirne eingedrungen, fragte, was seid ihr für welche?
Ich habe mit Ela mitgefiebert, wie sie versuchte, die fremde Kultur zu verstehen und vor der Zerstörung zu retten. Ich war Kori wie Menschen nahe, teilte ihre Sicht, während die Katastrophe näher kam, der Countdown lief. Ich amüsierte mich über Missverständnisse, wenn eigene Erfahrungen auf andersartige Welten übertragen wurden. Ich sah die Ereignisse jeweils mit den Augen verschiedener Menschen und Ko.
Nun bin ich wieder auf der Erde und möchte meiner Art begreiflich machen, dass man nicht menschlich ist, weil man Mensch ist, und etwas Fremdes nicht dadurch gut oder schlecht ist, dass man es nicht versteht, und das spannend erzählt verbreiten!

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Dies ist ein Versuch. Noch gibt es das Buch bei EPIDU ja gar nicht. Aber die Aufgabe ist einfach eine interessante Trainingsherausforderung, de ich mich hiermit zum ersten Mal gestellt habe:

"Die Vorgabe
Ihr habt 1000 Zeichen (inkl. Leerzeichen), in denen die folgenden drei Fragen beantwortet sein sollten: Wer ihr seid? Worum geht’s in eurem Roman? Wieso ist er lesenswert?
Wie ihr schreibt oder was ihr noch mit rein packt, ist euch selbst überlassen. Lasst eurer Kreativität freien Lauf – es kann lustig, traurig oder einfach persönlich sein. Hauptsache, die Vorgaben werden eingehalten.
Sende deinen Buch-Pitch an redaktion@epidu.de mit dem Betreff: “Pitch dein Buch”."

Das Freitagsgedicht (3)

Wolkenweiches Weiß
 
Als Kind
voll Vertrauen
schaute ich
den Wolken
beim Spielen zu
Nicht allein Schäfchen
vom leisen Wind gehütet und gejagt
auch schwebende Schwanenfedern
bewegten sich
und schwanden
 
Manchmal erschauderte ich
War da nicht
das Auge
des Allwissenden
und sah die Dummheiten
die zu tun
mich die Reue danach
nicht hinderte?
 
Hätte ich
damals ahnen sollen
wie Wolken
meine Akte füllten?
 
Heute vergisst
kaum ein Wetterbericht
den Wolken
den kleinen weißen
im Osten
ihre Vergangenheit
nachzuweisen
 
Der Mann in mir
blickt nicht mehr
hinauf
 
Der Dichter in mir
sucht in der weißen Wolken Formen
verlorene Schafe und Schwäne
 
Das Kind in mir ruft:
Schau doch!
 
Es sieht nicht
die Satelliten
doch die
sehen es genau.

Sicher im Zoo

Nach langer Zeit einmal ein Mini-Erfolg in Prosa: Ein Lektorat eines Internetten Verlages stellt eine Erzählung zur öffentlichen Bewertung aus:

http://www.epidu.de/buch/891/

Das Freitagsgedicht (2)

Und wieder ist etwas absolut Anderes herausgekommen. Meine Vorlage wurde als gewollt ... zurückgewiesen - ich versuchte, die Hinweise von KD umzusetzen ... Das Ergebnis wäre bereits inhaltlich nicht mehr meins gewesen und rhythmisch nicht möglich ... auch, wenn er mir das hatte genialisch einreden wollte. Ob ich das hinbekomme, was ich eigentlich gewollt hatte, muss ich nich nachdenken. Aber es ist zumindest etwas vom Gedanken ganz Neues herausgekommen - ein Liebesgedicht nämlich.

küss mich
wenn ich fliege
trink mich
wenn ich geh
lausch mir
wenn ich schweige
schmecke
was ich seh
denk dich
aus dem dunkel
sein wir uns
idee

Kori ado Ko

Manches kann ich nicht, muss es aber trotzdem. Zum Beispiel Vorschläge formulieren, wie der Klappentext eines künftigen Buches aussehen könnte. Diesmal habe ich nicht gezählt, wie oft ich die nächste Idee verwarf, den Text überschrieb. Augenblicklich stände da Folgendes (Ich bin gerade beim Überarbeiten des Manuskripts):

Kori ado Ko

  Fünf Raumfahrer werden wider Willen zum Studienobjekt. Der Kontakt zwischen dem ersten von ihnen und den neugierigen Kalmarwesen endete als Fiasko. Also versuchen die "Ko" ihre Kontakte zu den restlichen vier Besatzungsmitgliedern der „Breeze“ vorsichtiger aufzubauen. Besäßen sie nicht dringend zur Abwendung einer Meteoritenkatastrophe nötige Energiekristalle, wäre wahrscheinlich alles gut gegangen. Den Commander interessiert allerdings nur der Ruhm als Kristallbesitzer. Ausgerechnet Ela Lasen soll sich für ihn das Vertrauen der ihr sympatischen Untiere erschleichen. Doch die Ethnologin nimmt ihre große Gelegenheit, eine fremde Kultur hautnah zu erleben und sich für eine ungewöhnliche Freundschaft zu öffnen, ernst. Da provoziert ein jugendlicher Ko-Geheimbund zusätzliche Unruhe durch das unerklärliche Verschwinden der begehrten Kristalle …

Lesungsprogramme

Künftig trage ich meine Programme für Lesungen extra zusammen, wenn nicht einfach nur ein einzelnes Buch vorgestellt werden soll.
Ich bin aber gerade erst dabei, Programme zu überarbeiten. Im Moment bedeutete dies:

a) Es gibt ein eigenständiges Friedensprogramm. Das Gerüst des Programms bildet
die Erzählung "Abea", in die Gedichte eingestreut werden. Die Erzählung ist ein
anrührendes "Menschenschicksal", weshalb diese Lesung einen ruhigen Raum ohne
"Durchgangsverkehr" erfordert. Nettolesezeit 45 Minuten

b) Ganz neu ist das Programm "Einmal K-Wort bitte, lyrisch aufgelockert!". Es
entstand aus der Lötzsch-Debatte und umfasst nur Gedichte, die abwechselnd
heiter, kämpferisch, anspruchsvoll, Heinz-Erhardisch usw. sind, alle
allerdings unterschiedlich deutlich auf eine "kommunistische Perspektive"
ausgerichtet. Dieses Lesungsprogramm ist offen, das heißt, es ist keine
Katastrophe, wenn einzelne Hörer nicht alles mitbekommen. Auf einzelne Gedichte
kann im Sinne der Lesungsdauer verzichtet werden. Teile davon lassen sich in
andere Programme integrieren. Nettolesezeit u.V. 50 Minuten (Gedichte lassen
sich nicht sinnvoll "netto" lesen)

c) Noch neuer ist dann im Juni das Programm "Die Wunderwelt der Tweets und
Klicks". Die Struktur ist vergleichbar mit dem Friedensprogramm "Abea". Das
heißt, als Rückrad der Lesung dient eine einzelne Erzählung. In diesem Fall
heißt sie "Kampf der Titanen", entstammt der im Prinzip fertigen Anthologie des
Landesverbandes Brandenburg des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) in
ver.di "w w w . w i r . w a h r e n . w o r t e . d e" und behandelt das
Schicksal zweier Brandenburger aus der Umgebung Berlins, die einen Lebenssinn im
WEB suchen, nachdem sie ihn im Arbeitsleben nicht mehr bekommen. Dazu "passende"
Gedichte.

d) "Vom Königsfloh und anderen menschlichen Rhinozerossen" ist ein überwiegend
heiteres Programm, in denen Gedichte um "Tiere" eine Rolle spielen.

e) Eine Reise zum "Planet der Pondos" - Utopisches um Jugendliche, die es besser
machen ...

Das Freitagsgedicht

Einmal nur ...
das rauschen hören
fliegen
springen
von der klippe

wie so oft
ich es gewollt
als wir kinder dort getollt
einfach springen
doch ich steh
auf dem durchgedrückten zeh
endlich lösen
lust der lieder
einmal nur

die antwort finden
wissen
welche melodie
klingt gespielt mir 

schön wie nie


Jeweils alle zwei Wochen findet der Friedrichshainer Autorenkreis statt, bei dem eigene Texte zur fachkundigen Begutachtung vorgestellt werden. Ich probiere meist 2 Gedichte. Was nach der Verarbeitung der Kritiken zurück bleibt, nenne ich hier eben Freitagsgedicht ...